Land schlägt Änderungen beim Berufsschulnetz vor

Walk: Änderungen im Berufschulnetz nicht zu Lasten der Wartburgregion

Raymond Walk hat sich mittels einer Kleinen Anfrage über den Planungsstand der künftigen Schulnetzstruktur in der Region erkundigt. Aus der Antwort der Landesregierung geht hervor, dass sie für den Zeitraum 2022 bis 2028 zahlreiche Änderungen vorschlägt. So sollen bestimmte Berufsfelder an den Standorten Eisenach (Wirtschaft/Verwaltung; Elektrotechnik), Bad Salzungen (Gesundheit und Soziales) und Gotha (Gastronomieberufe) konzentriert werden. Nach der Fusion der Stadt Eisenach mit dem Wartburgkreis wolle man so Überkapazitäten durch Doppelstrukturen vermeiden. Der Ausbildungsberuf des Zerspanungsmechanikers soll demnach am Standort Eisenach aufgrund zu geringer Schülerzahlen in den Vorjahren komplett aufgegeben werden. Von einer Konzentration der Berufsfelder erwartet die Landesregierung einen effizienten Personaleinsatz.

In einer möglichen Aufhebung der Einzugsbereiche sieht die Landesregierung eine Qualitätssteigerung des Berufsschulunterrichts. Allerdings würden die Schulträger und Kammern diesen Ansatz mehrheitlich ablehnen. Auf die Frage, ob in Zukunft aufgrund des demografischen Wandels, auch kleinere Klassenstärken zulässig sein sollen, antwortet das zuständige Kultusministerium, dass auch künftig eine grundsätzliche Mindestschülerzahl von 15 vorzusehen ist.

„Die Antworten der Landesregierung scheinen auf den ersten Blick plausibel zu sein. Wichtig ist meines Erachtens aber, dass die Vielfalt der Ausbildungsberufe in unserer Region erhalten bleibt und dass eine Nähe zum Wohnort gegeben ist. Eine gesteigerte Effizienz kann und darf im Bildungsbereich nicht das alleinige Argument für Neustrukturierungen sein. Die Schulträger sind nun gefordert mit den Empfehlungen der Landesregierung umzugehen und eigene Vorschläge zu erarbeiten. Die aktuellen Standorte sollten aus meiner Sicht erhalten und gestärkt werden. Änderungen im Schulnetz dürfen nicht zu Lasten der Wartburgregion gehen, denn unsere Berufsschulen sind auch ein wichtiger Standortfaktor für die hiesige Wirtschaft, so Walk.