Walk: „Schmierereien zeigen mangelnden Respekt gegenüber unseren Polizeibeamten“

Im Jahr 2022 wurden 284 Fälle von ACAB („All cops are bastards“)-Schmierereien in Thüringen zur Anzeige gebracht. Dies seien 22 Fälle mehr als im Vorjahr, berichtet die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Innenpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Raymond Walk. „Nach meiner Wahrnehmung nehmen diese ehrverletztenden Schmierereien immer mehr zu. Offenbar kommt ein Großteil der Graffiti gar nicht zur Anzeige“, so Walk. In vielen größeren Städten Thüringens seien inzwischen ganze Straßenzüge beschmiert worden. Fakt sei, so Walk, dass sich ACAB-Schmierereien in die zunehmend aggressiven Verhaltensweisen gegenüber den Sicherheitsbehörden einreihen. „Die Fallzahlen von ACAB und anderen ehrverletzenden Schmierereien sind nach wie vor unerträglich hoch. Diese Entwicklung macht mir große Sorgen.“

In diesem Zusammenhang verweist Walk darauf, dass es im Jahr 2022 1.358 Straftaten gegen Polizeivollzugsbeamte gab, davon wurde in 1.111 Fällen Widerstand geleistet beziehungsweise die Beamten angegriffen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben doch unseren Respekt und unsere Wertschätzung verdient. Denn sie sind es, die tagtäglich für unsere Sicherheit sorgen“, so Walk.

Seit 2019 hat Walk einen ACAB-Melder (graffiti@raymondwalk.de) etabliert, unter dem Betroffene aber auch Passanten Schmierereien melden können. Walk hat auch kürzlich wieder selbst Hand angelegt und großflächige Schmierereien entfernt. Zuletzt gab es einen Ermittlungserfolg in Eisenach, als Polizeivollzugsbeamte eine Gruppe Schmierer auf frischer Tat ertappten.